Geschichten von draußen …

Smoky River

Rund zwei Wochen folgen wir dem Smoky River durch die Rocky Mountains. Überwiegend querfeldein geht es von Grande Cache bis zum Mount Robson.

Es war am 11. August 2004, dass vier Felons in Vancouver an der Westküste Kanadas landeten und alsbald ihren Weg trampend nach Nordosten ins Landesinnere fortsetzten. Dort trafen Hörbe, Wulf, Spüli und Richie auf extreme Hitze von über 40 Grad und zwei Pfadfinderbrüder namens Mischa und Mathis, die bereits vier Wochen in Kanada gewesen waren. Weiter im Norden von British Columbia begann unsere erste Tour in den Rocky Mountains, die sich vom Süden der USA bis nach Alaska erstrecken. Mittlerweile waren wir aus dem heißesten Gebiet Kanadas heraus und von nun an sollte der Regen ein ständiger Begleiter sein. Zwei Wochen zogen wir durch die einsame Wildnis den Smoky River hinauf - ohne Wege, geschweige denn Menschen zu sehen. Wir kämpften uns im dichten Wald durchs Unterholz und versuchten auf den schwer zu findenden Pfaden der wilden Tiere voranzukommen. Oft mussten dabei quer liegende Baumriesen oder reißende und eiskalte, von Gletschern kommende Seitenflüsse überwunden werden und man war froh und geschafft, wenn man am Ende eines langen Tages zehn Kilometer zurückgelegt hatte. Einige Tage durchwanderten wir ein Gebiet, das vor einigen Jahren von einem vernichtenden Waldbrand heimgesucht worden war, der nur trostlose Stümpfe und eine unheimliche Stimmung zurückgelassen hatte. Nach zehn Tagen waren wir an der Quelle des Smoky Rivers und überquerten bald darauf den darüber liegenden Pass, um von nun an auf der anderen Seite wieder abzusteigen. Schließlich kamen wir am Fuße des mächtigen Mount Robson, dem mit 3954 Metern höchsten Berg der kanadischen Rocky Mountains, heraus, der wohl der berühmteste Gipfel Kanadas ist und auf vielen beeindruckenden Fotos mit dem türkisgrünen Gletschersee Berg Lake zu sehen ist. Bald darauf gelangten wir, nachdem wir etwa 200 Kilometer zurückgelegt hatten, zum Highway. Nachdem wir noch alle zusammen Wildwasserraften gegangen waren, verließ uns der Lionel Mathis, da er bald seinen Zivildienst in Portugal beginnen musste. Fünf Felons - nun unter sich - begaben sich von hier aus in den hohen Norden British Columbias; mittlerweile war es September geworden.

1. Fahrtentag, Mittwoch der 11.August 2004

von Hörbe, Richie, Spüli und Wulf

Gestern Abend hatten wir noch die Rucksäcke bis zum Bersten mit Essen bepackt – das Ergebnis waren erstmal 35und mehr Kilo für jeden von uns Vieren (Spüli, Hörbe, Wulf und Richie); dazu kamen noch zwei Kartons, deren Inhalt genauso ungeduldig wie wir gerade auf Mathis und Mischa wartet. Als ich heute das Haus verließ, tat ich das mit einem etwas mulmigen Gefühl, weil nach wie vor keine E-Mail von den Trautwein-Brüdern eingegangen war, die uns den neuen Treffpunkt bestätigte. In einer vorigen Mail hatten die beiden zwar ein Visitor Info Centre genannt, jedoch weder die Stadt, geschweigedenn die Adresse; lediglich der Kontext deutete auf Vancouver. Spülis Vater fuhr uns netterweise nach Düsseldorf, wo wir keine Probleme hatten, unser ganzes (übergewichtiges) Zeug einzuchecken. Abflug 12: 25 Uhr. Der Flug verlief ohne besondere Ereignisse und wir landeten sicher in Vancouver um 12: 30 Uhr Ortszeit. Mit viel Glück bekamen wir unser ganzes Essen durch den Zoll – die Spürhunde waren schon auf unser Dörrfleisch angesprungen, der Käse im Handgepäck diente jedoch als rettende Ausrede. Leider empfingen uns kein Mathis und kein Mischa, als wir aus dem Flughafen kamen. Wir nahmen uns ein Taxi zum Haupt-Touristen-Info-Centre (war billiger als Bus) und hängen hier seit 15 Uhr, also bereits sieben Stunden rum. Nach wie vor nichts von den beiden zu sehen und sie haben auch keine Mail geschrieben. Wir sind aufgrund der Zeitverschiebung hundmüde und schleppen uns aus der Stadt raus in den Stanley Park, wo wir erst die Waschbären verjagen müssen, bevor wir uns um die in der Mitte gestapelten Rucksäcken herum schlafen legen.

Richie

1. Fahrtentag, Mittwoch der 11 August 2004

von Mathis und Mischa

Für Mathis und mich war heute Bergfest angesagt. Nachdem wir die letzten Kilometer durchs Stein Vally hinter uns gebracht und den Fraser River mit einer interessanten Fähre überquert hatten, kamen wir am frühen Nachmittag in Lytton an. Im Supermarkt haben wir uns vier Liter Eis, 1,5 Kilo Hühnchenschenkel, Obstsalat, Reis und etwas gekühltes zum Trinken gekauft. Anschließend haben wir die Mittagshitze in Kanadas „Hot Spot“ (um die vierzig Grad) mit Himbeereis und Swimmingpool bekämpft. Als wir um kurz nach 14 Uhr unsere E-Mails checken wollten, hatte die Bücherei gerade zugemacht und im Employment Office war das Internet gerade „down“. Also haben wir nach einer ausgiebigen Swimmingpool-Session angefangen, den Reis, die Soße und unsere vierzehn Hähnchenschenkel zuzubereiten. Irgendwann, mitten in der Nacht, als das Dorf schon lange zur Ruhe gekommen war, lagen wir schließlich mit vollen Bäuchen in unseren Schlafsäcken vorm Touri-Info.

Mischa

2. Fahrtentag, Donnerstag der 12. August 2004

von Hörbe, Wulf, Spüli und Richie

Ich wache gegen 7 Uhr auf und mit mir auch die anderen. Spüli und ich gehen zurück zum Visitor Centre - nach wie vor keine Spur von den Heinis. Um 9 Uhr immer noch keine E-Mail - wir schreiben den beiden noch mal die genaue Adresse vom Visitor Centre. Den Tag über hängen wir im Park neben dem VC rum. 22 Uhr war die Zeit, wo wir wieder einen E-Mail-Dollar opfern wollten. Diesmal sagten wir uns, dass wir morgen früh (=Abend in Europa) bei Mama & Papa Trautwein anrufen würden, sofern die Jungs sich bis dahin nicht gemeldet hätten. Wenn’s dort auch keine Information geben sollte, beschlossen wir, Mathis und Mischa als vermisst zu melden. Im Laufe des Tages stellten wir drei Thesen auf:

Fall 1: Die beiden sind dümmer als wir uns gedacht haben! Fall 2: Sie sind im Knast. Fall 3: Sie sind einem Verbrechen zum Opfer gefallen.

Als wir dann abends schließlich wieder E-Mails checkten, stellten wir erleichtert fest, dass Fall 1 eingetreten war: Mischa hatte es verpeilt, den Ort des Visitor Centres anzugeben, ohne es zwei Tage lang zu ahnen. Wir sollten nach Lytton kommen. Zunächst wussten wir zwar nicht, wo das war, bestätigten aber, die E-Mail erhalten zu haben und gingen wieder in den Stanley Park zum Schlafen.

Richie

2. Fahrtentag, Donnerstag der 12. August 2004

von Mathis und Mischa

Zwar hatten wir gehofft, dass die Felons schon gestern kommen würden, aber große Sorgen hatten wir uns nicht gemacht, als ihre Ankunft ausblieb, weil der Flug erst am Nachmittag in Vancouver ankam. Mathis kam morgens mit einem seltsamen Gesichtsausdruck vom E-Mail-Checken zurück. Irgendwie muss ich es verplant haben, den Ortsnamen von unserem Treffpunkt zu nennen. Also hatte er und später auch ich eine erklärende Mail geschrieben und wir haben uns den Rest des Tages Gedanken über Felons mögliche Schritte gemacht. Abgesehen davon haben wir Pool gespielt und in der Bücherei abgehangen. Am frühen Abend gaben wir unsere letzten Dollars für Brot und Aufstrich aus und sind etwas früher schlafen gegangen.

Mischa

3. Fahrtentag, Freitag der 13. August 2004

von Spüli und Richie

Spüli und ich standen um 7 Uhr an der Straße und wurden prompt bis zum Highway mitgenommen. Von nun an sollte es jedoch immer zäher klappen: Während die Temperatur im Landesinneren immer höher stieg und auf vierzig Grad Celsius zuging, verlängerten sich die Zeiten, die wir schwitzend an der Straße standen bis zum Maximum von vier Stunden. Die letzten 100 Kilometer fuhren wir allerdings im achtachsigen Truck mit 600 Pferdchen mit! Weil dieser uns jedoch aus Versehen beim Sägewerk von Lytton rausließ, mussten wir die letzten zwei der 250 Kilometer in glühender Hitze - die auch am Abend nur unwesentlich nachgelassen hatte - laufen und dabei noch die scheißschweren Essenskartons für die M&Ms schleppen. Hierbei begegnete uns allerdings Peter, der sich mit seinem Mountainbike gerade auf Fahrradtour von Vancouver nach Kamloops befand und uns zusammen mit seinem Drahtesel mit den Kartons half. Später traf er dann noch welche von uns, gab ihnen seine Adresse in Kamloops und lud uns ein, mal vorbei zu kommen (Swimmingpool etc.) Hörbe und Wulf waren bereits seit einiger Zeit hier und wir feierten - zwar etwas fertig - ein fröhliches Wiedersehen am Visitor Centre. Wir schlafen heute Nacht in Lytton unter einem wundervollen Sternenhimmel.

Richie

3. Fahrtentag, Freitag der 13. August 2004

von Hörbe und Wulf

Kurz nach Richie und Spüli gingen auch wir an die Straße zum Trampen. Am Highway gab es leckere große Brombeeren. Nach einer halben Stunde wurden wir mitgenommen, Nach einem kurzen Stück wurden wir mitten auf der Autobahn rausgelassen. Wir mussten nicht lang warten und wurden wieder mitgenommen. In Whistler mussten wir dann zweimal umsteigen. Von da an kamen wir ein gutes Stück voran. In der Hitze warteten wir und hofften auf ein Auto mit Klimaanlage. Wulf rollte Äpfel auf die Straße. Beim nächsten Auto bekamen wir Pfirsiche geschenkt. Sie waren riesig. Dann stiegen wir kurz um und kamen nach Lytton. Dann trafen wir M&M.

Hörbe

3. Fahrtentag, Freitag 13. August 2004

von Mathis und Mischa

Heute habe ich mich, abgesehen von einer Internetsession, die meiste Zeit mit Pflegen und Reparieren der Ausrüstung beschäftigt. Mathis war in seinem Portugiesisch-Buch versunken. Je höher die Sonne stieg, umso schwerer wurde es, Schatten zu finden. Allerdings hatten wir endlich eine Mail von Felon bekommen, dass sie auf dem Weg nach Lytton seien. So gegen 18 Uhr haben wir zufällig gemerkt, dass Hörbe und Wulf schon vor der Touri-Info saßen. Etwa anderthalb Stunden später kamen auch Spüli und Richie mit zwei schweren Essenskisten und fertigen Gesichtern um die Ecke. Nachdem wir echtes deutsches Siebenkorn-Vollkornbrot mit getrocknetem Fisch, den wir von Indianern geschenkt bekommen hatten, gegessen hatten und die Polizei keinen Alk bei uns gefunden hatte, haben wir uns ein schattiges Plätzchen für die Nacht gesucht.

Mischa

4. Fahrtentag, Samstag der 14 August 2004

von Mischa und Richie

Um 6 Uhr standen Hörbe, Mischa, Wulf und ich auf und gingen zum Highway, wo Mischa und ich erst einmal frühstückten (geklaute Aprikosen und Knäcke) während Höbb und Wuff schonmal den Daumen raushielten. Anschließend gingen wir zwei um die nächste Kurve, wo wir ätzende vier Stunden standen, bis ein Raftingbus hielt, in dem auch schon die Spätaufsteher Spüli und Mathis saßen. Dieser brachte uns circa zwanzig Kilometer weit, bis die Rafter eben an ihrer Einstiegsstelle in den Thompson River waren, der bei Lytton in den Fraser fließt ?????. Von dort nahm uns eine sehr lockere Familie aus Paris mit sechs Kindern und zwei Autos mit und brachte uns bis kurz hinter Kamloops, wo wir uns ´nen Knäcke reinschoben, nach einiger Zeit einen kurzen Ride bekamen und anschließend direkt auf dem Motorway trampen mussten, weil hier so gut wie kein Auto auffuhr. Es war selbst im Schatten der Brücke, unter der wir standen, unerträglich heiß. Unsere Zuversicht sank. Doch dann kam auf dem Standstreifen ein Pick-up rückwärts angefahren, der erst auf der Überholspur an uns vorbeigerauscht war, nahm uns ungefähr vierzig Kilometer mit und ließ uns an einer eigentlich echt guten Stelle raus. Hier stand bereits ein Lastwagen, mit dessen Fahrer sich Mischa zwar prächtig verstand, der uns aber aus versicherungstechnischen Gründen nicht mitnahm. Vier frustrierende Stunden lang zogen die Automassen ungerührt an uns vorbei, bis endlich ein offener Jeep hielt, der uns erfrischende sechzig Klicks weit brachte - langsam aber sicher verließen wir die Region um den „Hot Spot“, was sich an der immer grüner werdenden Vegetation und der kühleren Luft bemerkbar machte. In Salmon Arms begann es bereits zu dämmern als wir erstaunlicherweise noch mal dreißig Kilometer bei Metall-Music bis zu einem Truck-Stop mit angrenzendem Golfplatz mitgenommen wurden, auf dem wir nach fünfzehn Stunden an der Straße unseren wohlverdienten Schlaf finden werden.

Richie

4. Fahrtentag, Samstag der 14 August 2004

von Hörbe und Wulf

Wir sind gegangen an die Straße, weil wir wollten trampen wollen. Dann hat ein Auto angehalten und wir sind eingestiegen. Später fuhr das Auto nicht mehr weiter und wir mussten wieder aussteigen. Dann sind wir weiter getrampt. Vorher hatten wir uns noch Eis gekauft. In der Sonne war es schon wieder ganz schön eklig kalt. Dann sind wir mit einem Australier und einer Australierin bis nach Mount Robson gefahren. Das waren über 500 Kilometer. Unterwegs sind wir noch in einen Fluss gegangen zum Abkühlen und haben da gebadet. Dann sind wir noch nach Jasper getrampt und haben auf einem Hügel Tee gekocht und Marshmellows gegrillt und die Rucksäcke in die Bäume gehängt. Dann haben wir geschlafen.

Wulf

4. Fahrtentag, Samstag der 14. August 2004

von Spüli und Mathis

Als die anderen abgezogen waren, standen Spüli und ich etwas relaxter auf und zogen gen Highway – nicht ohne zwischendurch eine Apfelnahrungsergänzung zu pflücken. Nach drei Stunden sammelte uns (und einige Meter weiter auch Richie und Mischa) ein Raftingbus ein. Zwanzig Kilometer weiter am Raftingpoint wurde unsere mindestens fünfstündige Wartezeit nur durch ein traumhaftes Bad im Thompson River und ein Ein-Dollar-Wassereis unterbrochen. Ein nettes schweizer Geschwisterpaar – gerade zum Besuch der Eltern in Kanada – hatte dann schließlich Mitleid und nahm uns bis Cache Creek mit. Von dort ging es mit drei durchgeknallten „Zwanzigern“ in einer Schrottkarre mit Stil gepresst nach Kamloops. Von hier an nahm die Tragödie ihren Lauf: Die drei fuhren, wie sie uns erzählt hatten, ins Krankenhaus, um dort den von einem Arbeitsunfall stark versehrten Rick (Richard) nach einem Ausgang wieder „abzuliefern“. Allerdings hatten sie noch meine Wanderschuhe im Kofferraum, während wir an der Tankstelle nichtsahnend schon wieder unser Glück probierten… Dem Moment des Erwachen folgte ein dreißigminütiger Sprint den Highway entlang zum Krankenhaus. Dort ließ sich am Infotelefon („Hi, I need to visit somebody!“ „Name?“ „I don´t know exactly; he´s got injured legs…“) nach einem halbstündigen Gespräch der inzwischen vergessene Name herausfinden. Um 21 Uhr erreichte ich ihn dann schließlich und erfuhr, dass meine Schuhe inzwischen mit der Autobesitzerin auf Kneipentour waren. Am nächsten Morgen könnte ich sie (die Autobesitzerin) telefonisch in Cache Creek erreichen. Nach Abendbrot und etwas Gitarrengeklimper, legten wir uns dann in der Nähe der Tankstelle auf einem unbebauten Grundstück schlafen.

Mathis

5. Fahrtentag, Sonntag der 15. August 2004

von Mischa und Richie

Die ersten Golfer waren schon unterwegs, als wir um 7 Uhr unsere Sachen packten und eine halbe Stunde und ein Knäcke-Frühstück später wieder an der Straße standen. Unglaubliche fünfzehn Minuten später hielt das erste Auto an und nahm uns auch gleich einige hundert Kilometer bis nach Lake Louise mit. Fünf Stunden lang haben wir uns mit dem gebildeten Kroaten über Gott und die Welt und die ungebildeten Kanadier unterhalten. Insgesamt war die Fahrt durch die eingelegten Fahrpausen schon ganz locker. Um 14 Uhr Ortszeit – Alberta ist eine Stunde voraus – kamen wir beim Abzweig vom Highway 93 nach Jasper an. Dort standen wir eine Weile, bis uns zwei Tschechen etwa 130 Kilometer bis zum Columbia Icefield mitnahmen. Ob der Reiseführer damit recht hat, dass dies eines der schönsten Stück Straßen in Kanada sein soll, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall war es eine beeindruckende Fahrt durch die Rockies (unter anderem über den 2000 Meter hohen Bow Pass) bei super Wetter. Der Gletscher vom Columbia Icefield ist ein ziemlich starker Tourimagnet, so dass sogar Busse auf ihm herum fahren. Wir haben die schöne Szenerie von der Straße aus genossen bis uns ein Rafting-Guide nach Jasper mitnahm. Im Horseshoe?????? Lake, einem wunderschönen See mit steilen Klippen haben wir ein erfrischendes Bad genommen. Gegen 19 Uhr waren wir in Jasper, wo wir eingekauft haben und uns ein kurzes Stück in der Wald schlugen. Wir hatten das erste Mal seit einigen Tagen wieder mal etwas warmes zu Essen.

Mischa

5. Fahrtentag, Sonntag der 15. August 2004

von Hörbe und Wulf

Als wir die Rucksäcke von den Bäumen holten, nachdem wir ein wenig ausgeschlafen hatten, merkte ich, dass an meinem Rucksack die Schlaufe angerissen war (neuer McPack!). Wir liefen an die Straße, trampten an den Highway, mussten kurz warten, sahen einen Adler und seinen Horst, mich blendete die Sonne extrem und wir kamen mit zwei weiteren Autos nach Grande Cache. In der Tourist Information waren die gnädigen Damen sehr nett wegen unseren hohen Charisma-Werten. Wir machten gute Unterhaltung und guckten uns die vielen ausgestopften Tiere an und so. Das Wasser aus dem Wasserspender – gekühlt oder ungekühlt – schmeckte besser als aus´m Klo, weil kein Chlor. Wir haben Mehl eingekauft. Im Wald machten wir Stockbrot, dabei überlegten wir uns eine Rucksack-Hochzieh-Konstruktion. Beim Rucksack-Hochziehen riss das Seil und die Rucksäcke vielen aus zwei Metern Höhe runter. Das tat ihnen sehr weh. Wir hatten Angst, dass die Bären unsere Rucksäcke fressen. Deswegen gingen wir zur Tourist-Info. Dann hörten wir Wölfe und schliefen.

Hörbe

5. Fahrtentag, Sonntag der 15. August 2004

von Mathis und Spüli

Nach dem Aufstehen begaben wir uns zu dem nahegelegenen Supermarkt, um Wasser zu holen, das übrigens gekühlt wird. Es war noch etwas zu früh, bei der Autobesitzerin anzurufen. Auf das Angebot hin, die Schuhe um 14 Uhr zur Tanke in Kamloops zu bringen, warteten wir geduldig eine Stunde länger als vereinbart, doch es kam niemand. Allmählich schlossen wir aus, dass Christin verschlafen haben könnte und riefen bei ihr an. Leider hatte sie nicht genug Geld für´s Tanken gehabt und ist deshalb nicht gekommen. Tja, nachdem wir uns tüchtig geärgert hatten, trampten wir los. Die Schuhe sollten bald in Jasper per Greyhound ankommen. Der Abschleppwagen brachte uns gerade mal auf den Highway nach Clearwater. Zunächst standen wir noch in der Hitze an der viel befahrenen Straße, dann wurde es dunkel und wir änderten unsere Strategie: Wir versuchten die vor der Ampel haltenden Autos aufzuhalten. Brachte auch nichts. Später schmiss irgendwer einen Wasserschlitten neben die Fahrbahn. Kurz darauf fragte mich ein Security-Typ im schicken Auto (Aufdruck „Parental Advisory…“), ob mir das Ding gehöre. Auf die Gegenfrage, ob er uns mitnehmen könne, kam nur ein gegrunztes „No“ zurück. Da es keinen Sinn mehr hatte den Daumen rauszuhalten, liefen wir auf der Suche nach einem Schlafplatz und einer geeigneten Trampstelle für den morgigen Tag, etwa zwei Kilometer aus der Stadt. Nachdem wir noch ein paar Autos an der Tanke gefragt hatten und einen Fünf-Stunden-Vancouver-Kamloops-Tramper trafen, legten wir uns unweit der Tanke schlafen.

Spüli

6. Fahrtentag, Montag der 16. August 2004

von Mischa und Richie, Hörbe und Wulf

Wir hatten die Nacht im Zelt verbracht und luxuriös mückenfrei bis 9 Uhr gepennt. Weil Eier so günstig gewesen waren, hatten wir uns gestern welche gekauft, die nun ein köstliches Rühreifrühstück ergaben. Wir liefen wieder in den Ort, besorgten im Touri-Center die Wanderkarten, informierten uns noch etwas, gingen aus Jasper raus auf den Highway und standen dort erst um 12 Uhr. Kurz nach uns war ein Hippie-Pärchen an die Straße gekommen, das einen Einkaufswagen geklaut hatte, weshalb die Polizei sie stoppte – keine gute Voraussetzung für uns zum Trampen, wenn daneben die Cops stehen. Unverschämterweise stellten die beiden sich dann ein gutes Stück vor uns an die Straße, wurden aber gerade mitgenommen, als ich ihnen mal „auf´s Maul hauen“ wollte. Bei uns hielt dann aber auch bald ein sehr schweigsamer (sehr entspannend) Fahrer an, der uns bis kurz vor Hinton an den Abzweig vom Highway 16 zum 40iger nach Grande Cache brachte. Nach ´ner halben Stunde ungefähr hielt ein Junge (so alt wie wir) im Chrysler Sportwagen an, der uns für kanadische Verhältnisse mit flottem Tempo (max. 140 km/h) direkt nach Grande Cache brachte, wo uns Hörbe und Wulf bereits empfinden. Sie hatten heute nichts besonderes gemacht. Ankunft circa 16 Uhr. Wir gingen unter anderem noch Sprit tanken und machten abends im Aspen Forest Stockbrot. Wir schlafen direkt neben dem Touri-Info, damit Mathis und Spüli uns sehen, sofern sie denn noch heute Nacht kommen sollten.

Richie

6. Fahrtentag, Montag der 16. August 2004

von Mathis und Spüli

Früh morgens gingen wir wieder an die Tanke, um die Kunden weiter zu belästigen. Und während wir noch auf eine schon zugesagte Mitfahrgelegenheit warteten, hatten wir schon eine andere nach Clearwater: Familie mit Wohnmobil, Gesprächsthema „First Nations“. Von Clearwater ging es wenig später (nach kurzem Frühstück) mit einem rockenden Priester nach Jasper. Mit wachsender Spannung näherten wir uns der Busstation… doch nein, die Schuhe waren noch nicht da. Die Dame am Schalter gab uns wie ein CD-Player auf „repeat“ immer wieder die gleichen Infos: Frühestens morgen früh, sonst abends, für mehr Angaben Tracking Number… Also erkundeten wir Jasper und das Tourist Office und legten uns dann spät in der Nacht unter eines der Vordächer dieses Gebäudes…

Mathis

7. Fahrtentag, Dienstag der 17. August 2004

von Hörbe, Mischa, Richie und Wulf

Mathis und Spüli sind gestern Abend nicht mehr aufgetaucht. Wir lagen ziemlich lange in den Schlafsäcken, bis es uns zu warm wurde. Der Mittag verlief weitgehend unspektakulär. Irgendwann während der größten Mittagshitze haben wir uns noch ein Eis, diesmal vier Liter Karamel, gekauft. Auf einem Parkplatz fand ich einen Football, den wir uns mit vollgeschlagenen Bäuchen zuwarfen. Als es langsam Abend wurde, haben wir ein Kilo Nudeln in drei Fuhren gekocht, weil wir nur meinen kleinen Topf hatten. Als es dunkel wurde, haben wir uns an die selbe Stelle von letzter Nacht gelegt und die ersten Theorien wurden aufgestellt. Eigentlich hätten die beiden anderen schon gestern, spätestens heute Abend kommen sollen.

Mischa

7. Fahrtentag, Dienstag der 17. August 2004

von Mathis und Spüli

Es ist nass, verdammtes Sch…-Wetter. Aber nein, Denkfehler, morgens um 6 Uhr weckte uns der Rasensprenger, der bis unters Vordach sprühte. Also Schlafsack gepackt und ein paar Meter weiter geschoben, weiterpennen. Nachdem ein Besuch der Greyhound-Station keine Neuigkeiten brachte, beschlossen wir, uns die Zeit mit einer kleinen Tour um Jasper herum zu vertreiben. Nach dem Überqueren des Atabaska Rivers kamen wir an einen kleineren See (mit Golfplatz!), in dem wir badeten. Später schauten wir uns noch die monströse und überaus touristische Jasper-NP?????-Lodge an. Mit einer fast schon penetranten Freundlichkeit wurde unsere Frage nach den Washrooms beantwortet… Zurück nach Jasper ging´s dann ein ganzes Stück auf einem Waldweg (um die Lodge herum ist Teerstraße, auf der die ganzen Gepäckträger???? fahren) und dann über die Brücke auf den Highway wieder nach Jasper. Auf dem Weg sahen wir auch einen günstigen Übernachtungsplatz. Nach einigen Telefonaten wegen der Schuhe, die dann ergaben, dass diese heute Morgen abgeschickt worden waren (seufz, knurr…) schickten wir noch ´ne E- Mail mit dieser überaus erheiternden Neuigkeit an die anderen, trieben uns noch etwas in den Straßen herum und gingen schließlich hinter dem kleinen Häuschen nahe der Bahngeleise schlafen.

Spüli

8. Fahrtentag, Mittwoch der 18. August 2004

Ohne viel Hoffnung, die Schuhe schon heute Morgen zu bekommen, standen wir gegen 9 Uhr auf und ich unternahm einen kleinen „Kontrollgang“ zum Busbahnhof: und siehe da, das Warten hatte sich gelohnt und für die Gebühr von 16.- $ war ich wieder im Besitz meiner Schuhe! So schnell wie möglich ging es nun wieder an die Straße (bzw. Tankstelle), so dass wir am Nachmittag Grande Cache erreichten. (Verbindung: 1. Informatiker nach Hinton, 2. Kühl-Lkw). Im Touri-Info ließen sich die anderen nicht finden, also zum Visitor Center. Dort empfing uns Alice, die „Touri-Dame“ erleichtert und ein Zettel mit Wegbeschreibung führte uns in ein Waldstück zu den anderen. Diese hatten dort den Tag mit dem Braten von Eiern (so sah es zumindest aus) zugebracht und empfingen uns mir einem spöttisch-neugierigen Blick auf meine Füße… Nach einigen Litern Eis ging es mit Ian im Van und frischem Gemüse, welche die Touri-Damen noch von einer Feier übrig hatten, über eine Schotterpiste zum Ausgangspunkt unserer ersten Tour, die uns den Smoky River hinauf in südlicher Richtung führen soll. Ian, der Mann der Touri-Dame Alice, hatte uns freundlicherweise mit gutem Kartenmaterial und exklusivem Know-how von seinen eigenen Touren versorgt. Wir verdrückten das letzte Eis und dann wurde endlich aufgesattelt. Mittlerweile war es später Nachmittag. Nach einer guten Stunde erreichten wir unseren etwas steinigen, aber wunderschönen Lagerplatz am Fuße eines Wasserfalls, wo wir zunächst das gesamte Essen sinnvoll aufteilten, verpackten und eine kleine Logistik aufstellten. Wir erstürmten außerdem sofort die Klippen des Wasserfalls und den Abend verbrachten wir kochend, essend (Klöße, Speck, Gemüse) und singend am Lagerfeuer, bis wir dann gegen Mitternacht schlafen gingen.

Mathis

9. Fahrtentag, Donnerstag der 19. August 2004

Nach einem Brotfrühstück ging es gemächlich am späten Morgen wieder von dem Wasserfall auf den Weg. Diesem folgten wir durch immer mückigere Wald- und Wiesenregionen. Kleinere Regenschauer bewegten mich irgendwann dazu, die Jacke anzuziehen, wodurch ich den Anschluss an die Gruppe verlor und bei der nächsten Kreuzung auch prompt falsch ging. Doch auf dem matschigen Pfad vermisste ich bald die Spuren und fand so zu den anderen zurück. Bei der Mittagspause kamen uns drei Wanderer mit Angelausrüstung entgegen – vielleicht die letzten Menschen für einige Zeit… Im Westen sahen wir den Mount Hamel mit seinen interessanten Gesteinsformationen. Das Furten des Muddy Water Rivers erwies sich als einfacher als gedacht – immerhin sollte hierbei schonmal ein Wanderer auf Grund seines geschlossenen Beckengurtes ertrunken sein (so Ian). Der Pfad verzweigte sich jetzt immer mehr und führte uns für einige Minuten in die falsche Richtung Er wurde ????? säumte und ?????? nun immer wieder logistisch eher schlecht geplante Biberbauten (gefällte Bäume).Wir sahen erste Zeichen der Präsenz von Raubtieren anhand stark verkratzter Bäume. Trotz der immer dichteren Vegetation glaubten wir, den braunen Flusslauf des Smoky Rivers – unser heutiges Ziel – vor uns zu sehen. Doch als wir zum Ufer hinab stiegen, erwartete uns ein lehmiges, trockenes Flussbett. Also erneutes Aufsatteln, nur um hinter der nächsten Kurve das „richtige“ Flussbett zu erreichen. Dort wurde gebadet – und Hörbe erreichte mit äußerster Anstrengung immerhin eine Schwimmgeschwindigkeit von 0 gegen die Strömung – erfolglos geangelt, gekocht (Bulgur) und gegessen (auch Bulgur). Nach ein paar Liedern und einigen Seiten aus „So weit die Füße tragen“ gingen wir schlafen.

Mathis

10. Fahrtentag, Freitag der 20. August 2004

Um etwa 9 Uhr waren alle auf. Nach einem sättigenden Porridge-Frühstück mit Schoko kraxelten wir zunächst über einen Felshügel, um dann weiter auf dem sich zum Teil aufzweigenden und kaum noch erkenntlichen Pfad durch den Wald zu laufen. Das Flusstal wurde so eng, dass wir unseren Plan, an der Böschung entlang zu gehen nach diversen misslungenen Kletterversuchen verwarfen und ausgetrockneten Seitenarmen des Smokys folgten, während sich die Wolken im Süden bedrohlich zusammenbrauten. Es folgte ein steiler Anstieg im Regen, bis wir dann über einen Berggrad wieder Richtung Tal gingen, nachdem wir einiges Unterholz durchquert hatten. Große Teile des Waldes waren vom Feuer vor einigen Jahren heimgesucht worden und entsprechend tot. In der unwirtlichen Gegend gab es außer den verfluchten Mücke wenig Leben, obwohl schon wieder anfängliche Vegetation am Waldboden zu finden war. Bei den dicht beieinander liegenden Baumstämmen bot es sich an, auf ihnen zu balancieren – allerdings waren die Anschlussverbindungen meist schlecht. Am Nachmittag wurden die Mücken aufdringlicher und die toten Baumstämme dichter, so dass wir manchmal kriechen mussten. Schließlich wurde das Gelände, wieder verhältnismäßig besser und wir erreichten dann doch noch zeitig unser Tagesziel, den Jack Pine River, den es zu überqueren galt. Zum Furten hatten wir uns eine relativ breite Stelle ausgesucht und bezwangen hier das Gewässer in einer Dreier- und einer Vierergruppe (Hörbe ging noch einmal mit rüber). Auf diese Weise war es relativ leicht, auch trotz der starken Strömung und dem fast gürteltiefen Wasser, den Fluss zu überqueren. Auf der anderen Seite errichteten wir das Lager auf einer Steininsel. Insgesamt war es heute eine lange Strecke gewesen, so dass wir nach dem aus Hirse bestehenden Essen schnell schliefen.

Spüli

11. Fahrtentag, Samstag der 21. August 2004

Morgens sind wir als erstes aufgestanden, d.h. nachdem wir aufgewacht, uns umgedreht hatten, wieder eingeschlafen und noch mal aufgewacht und vielleicht ein bisschen liegen geblieben und eventuell wieder eingeschlafen… sind. Kurz gesagt war es schon ziemlich spät, ehe wir wirklich aufstanden: 11:13 Uhr. Na ja, also soo spät war es ja auch nicht, nur ein bisschen. Außerdem regnete es auch wieder so ´n bisschen vor sich hin. Wir jedenfalls erstmal Feuer am Anmachen; Frühstücken und Packen. So gegen halb zwei sind wa dann auch mal los. Querbeet durch´n Gemüseacker. Insgesamt ging das aber besser als gestern, weil nicht mehr ganz so viele Stämme quer lagen, zumindest nicht so dicke. Dafür standen die Bäume aber stellenweise so dicht beieinander, dass man Mühe hatte, sich mit Rucksack zwischendurch zu zwängen. Die erste Pause machten wir an einem kleinen River, wo auch wieder einigermaßen Mückenparty war. Später kamen wir dann für circa drei Kilometer recht gut auf ´nem Hochgeschwindigkeits-Trampelpfad (game trail = Wildwechsel) voran, bis wir ihn dann wieder verließen, weil er zu sehr nach Südwesten abdrehte. Middach machten wir oberhalb einer Böschung, direkt am Smogy. Höbb und Rutschie spielten noch prima Ballerina und balancierten auf einem umgekippten Baumstamm über Teile des Smoky Rivers auf ´ne Insel. Das letzte Stück heute war dann wieder aggro volle Lotte durch den Foret (hallo Janis!). Als wir dann wieder Licht durch das Dickicht schimmern sahen und kurz darauf an einer Böschung standen, unterhalb derer der Smogy dahin strömte, beschlossen wir wieder am Fluss zu campieren. Wir rutschten mehr oder weniger auf dem Arsch den sandigen Abhang runter und bauten unten unser Nachtlager auf. Dort wehte ein kalter Wind, weshalb auch keine Mücken da waren. Zu essen gab es 1, 5 Kilo Nudeln mit Speck. Am Feuer sangen wir noch eine Weile.

Wulf

12. Fahrtentag, Sonntag der 22. August 2004

Als ich morgens aufwachte, regnete es. Also drehte ich mich um und schlief wieder ein. Keiner hatte Lust zu wandern oder beim Regen aufzustehen. Um 12 Uhr ließ das Geniesel etwas nach und wir standen auf, nachdem wir im Zelt gefrühstückt hatten. Wir machten Feuer. Zum Mittagessen gab es Brühe und Brot mit Käse. Es war relativ kalt und windig. Es war sehr rauchig am Feuer. Wir lasen vor und aßen dabei Erdnüsse. Zum Abendessen hatten wir Hirse. Es nieselte oft und wir gingen ziemlich früh schlafen.

Hörbe

13. Fahrtentag, Montag der 23. August 2004

Wir hatten uns fest vorgenommen, heute mal früh loszukommen. Bis aber alle aufgestanden waren, war es allerdings schon wieder nach 9 Uhr und bis wir abmarschbereit waren, vergingen nochmals knappe zwei Stunden. Nach einem Brotfrühstück ging es dann gegen 11 Uhr bei tiefhängenden Wolken los. Irgendwann fing es auch an, mal wieder leicht zu nieseln und das Laufen querfeldein wurde von Stunde zu Stunde unangenehmer. In einem dichten Wald, der die Sichtweite auf knapp zwanzig Meter beschränkte, beschlossen wir am frühen Nachmittag Rast zu machen. Auch später änderten sich das Wetter und der Wald kaum. Ab und zu mussten wir den Smoky River für kurze Zeit verlassen, doch meistens ging es nahe am Fluss entlang Richtung Süden. Einige Male waren kleine Seitenbäche zu überqueren, die aber keine Probleme darstellten. Unser Lager schlugen wir wieder direkt am Fluss auf. Feuer wurde diesmal jedoch im Wald gemacht, wo wir Kartoffelbrei mit Sauerkraut und Speck aßen. Abends saßen wir noch eine Weile am Feuer, um vorzulesen und zu singen.

Mischa

14. Fahrtentag, Dienstag der 24. August 2004

So gegen 9 Uhr geschah es, dass sich sechs mehr oder weniger muntere Jungs aus den Schlafsäcken pellten. Zunächst waren sie vielleicht etwas demotiviert, da es kalt und nach wie vor total zugenebelt war. Doch während die Zelte abgebaut wurden, kämpfte sich nach nassen Tagen schließlich die Sonne erfolgreich durch! Es dauerte mal wieder recht lange, bis sie nach dem Frühstück ihre Sachen gepackt hatten und schließlich loslaufen konnten. Da das Tal des Smoky Rivers sich stark verengte, musste die Schar, kurz nachdem sie den Desolation Creek überquert hatte, den Hang hinauftravesieren. An einer Abbruchkante präsentierte sich ihnen endlich einmal die herrliche Bergwelt. Die Gefährten hatten bis hierhin ihren beschwerlichen Weg durch dichten Wald bahnen müssen, der sich nun jedoch lichtete. Sie stärkten sich mit BRBQ-Peanuts und fanden anschließend überall so viele Heidelbeeren, dass nach einer „konsequenten“ Heidelbeerpause diszipliniert werden musste, damit doch noch etwas Wegstrecke bewältigt wurde. Es war schon Nachmittag, als die Gemeinschaft noch etwas Knäcke und Pumpernickel an einem See zu sich nahm. Der glückliche Zufall wollte es, dass ihnen eine der jungen Enten des Sees in die Fänge geriet, die sich im Unterholz versteckt hielt. Wegen der Raubtiere wurde sie an Ort und Stelle gerupft und ausgenommen. Da das Smoky-Tal sich wieder geweitet hatte, ging die Gruppe allmählich herunter zum Fluss, wo sie an einem schönen Plätzchen ihr Lager aufbaute und ein üppiges Mahl zu sich nahm. Als Vorspeise gab es die Enteninnereien, dann Pilze, anschließend die gekochte Ente (war leider zu wenig dran) und „zum Nachtisch“ Graupen mit Speck. Zwischendurch und im Anschluss wurde Pfefferminztee aus frischen Pflanzen dargeboten. Die Natur hatte sie heute reich beschenkt. Als die Gefährten schließlich nach einer Schokolade ihre Schlafplätze aufsuchen, ist es empfindlich kalt geworden und Rauhreif hat das Land um sie herum angehaucht.

Richie

15. Fahrtentag, Mittwoch der 25. August 2004

Heute Morgen war es richtig kalt, der Rauhreif hat hoffentlich all die summenden Plagegeister vernichtet! Wir futterten das letzte Roggenkraft-Brot und machten uns auf. Zunächst verlief der Game Trail parallel zum Smoky. Auf einer größeren Grasfläche nutzten wir die seltene Möglichkeit, um Rugby zu spielen. Bald darauf erreichten wir ein bescheidenes Schild, das uns im Jasper National Park willkommen hieß und an dem wir eines der wenigen kompletten Gruppenfotos machten. Im Jasper war der auf der Karte eingezeichnete Pfad ähnlich sporadisch vorhanden, wie zuvor. Nach etwas Strecke am Smoky furteten wir einen „kleineren“ Fluss. Das war relativ spaßig, da sich der Short Creek als um einiges tiefer als vermutet entpuppte und letztendlich das bisher am schwierigsten zu durchquerende Gewässer war. Der Weg war von nun an leichter zu finden und entfernte sich bald wieder vom Smoky, der in den letzten Tagen zwar immer noch mächtig, aber doch schon merklich schmaler geworden war. Wir planten, an einem See zu lagern. Auf dem Weg dorthin verloren wir denselbigen kurz vor zwei kleineren Hügeln, von denen wir den linken bestiegen, nur um auf der anderen Seite wieder runterzustolpern. Der See kam dann doch etwas später als erwartet. Jedenfalls fanden wir dort einen guten Feuerplatz mit Panoramablick. Nach dem Kombi-Essen Bulgur und Spaghetti und einigen Seiten aus „So weit die Füße tragen“, gingen wir schlafen.

Spüli

16. Fahrtentag, Donnerstag der 26. August 2004

Fast getreu unseres zuvor gefassten „10-Uhr-Loslaufen-Plans“ verlief der Morgen: 8:00 Uhr: Mischa und Hörbe stehen auf und kochen Porridge. 8:15 Uhr (oder später): Der Rest verlässt die Zelte und baut sie ab. 8:37 Uhr: Essen, Zähneputzen… bis 10:15 Uhr: Packen, Warten auf „Scheißer“. Der Weg erinnerte nun immer mehr, vor allem nachdem von Osten ein weiterer dazu gestoßen war, an eine „Autobahn“: Breite Brücken, viel und irgendwie nichtssagende Schilder, Pferdeäpfel und keine querliegenden Bäume oder nasses Gestrüpp mehr. Der Hauch der Zivilisation wehte schon deutlich stärker, so zum Beispiel von einem am Rande des Weges liegenden Gebäude mit Pferdegatter – irgendwie schade und erleichternd zugleich! Das Tempo erhöhte sich nun deutlich, so dass das „Schnick-Schnack-Schnuck“ schon bald auf Mittagessen an einem See entschied. Die planschenden Fische animierten Richie zu ein paar Rutenwürfen. Und siehe da, schon nach etwa einer Stunde – unterbrochen durch eine Schwimmpause zum Angelhaken-Bergen – schmückten fünf prächtige Regenbogenforellen den nahe stehenden Baum. Mehr oder weniger dicht am Ufer des Smokys ging es nun bis zum Chown Creek und nach einer exotischen Müsliriegelpause diesen nach Westen einige Kilometer hinauf. Wulfs und Spülis körperliche Verfassung (Magen) hatte sich im Laufe des Tages verschlechtert, so dass wir schon kurz vor der „geplanten“ Einmündung des Gletschertales Halt machten. Während Richie, Mischa und ich dieses ohne Rucksäcke erkundeten – uns eröffnete sich der Blick auf die riesige Gletscherzunge des Mount Chown (3?????????m), den wir morgen besteigen wollen – machten die anderen schon Feuer. Als wir wieder da waren, wurden die Zelte aufgebaut, Fische ausgenommen, gebraten und mit Graupen gegessen. Schließlich trieb uns die Müdigkeit in die Schlafsäcke.

Mathis

17. Fahrtentag, Freitag der 27. August 2004

Das Wetter war relativ schlecht. Wir standen zwei Stunden später auf als geplant. Ich und Mischa waren um acht draußen und machten Porridge. Dann weckten wir die anderen. Wulf stand nicht auf und aß kein Porridge. Nach dem Essen beschlossen wir, uns noch mal hinzulegen und später nur bis zum Gletscher zu gehen, weil es sich nicht „lohnt“, auf den Gipfel zu gehen wegen dem Wetter. Um 12 Uhr gingen wir, außer Spüli und Wulf, denen es nicht so gut ging, los und überquerten zuerst den Fluss, da man auf der anderen Seite besser gehen konnte. Nach circa einem Kilometer kamen wir in das Tal, das zum Berg führte. Ab da an ging es dann bergauf über ein bisschen zugewuchertes Geröll. Nach einiger Zeit kamen wir zu einem Bergsee. Oberhalb des Sees überquerten ich, Mischa und Mathis den Gebirgsbach. Richie wählte seine Strecke nicht so einfach und ging weiter oben durch den Bach. Wir warteten ein wenig auf ihn und aßen zwei Knäckebrote mit Honig. Dann liefen wir auf dem Gletscher. Man konnte auf ihm einigermaßen gut laufen, weil er dreckig war. Später verließen wir den Gletscher und beschlossen nach einem Müsliriegel, auf den Grat zu gehen und dann umzukehren, da es schon relativ spät war. Es war die meiste Zeit wolkig und es nieselte. Als wir auf den Grat (2700 Meter) kamen, schneite es. Wegen dem Wind war es verdammt kalt und ungemütlich. Wir ruhten uns etwas aus und genossen die Aussicht. Nachdem wir das steilste Stück während des Abstieges hinter uns gebracht hatten, aßen wir eine Packung Knäckebrot. Den Rückweg wählten wir ein bisschen anders als den Hinweg. Als wir bei den Zelten ankamen, war es dunkel und der Fluss war stark angestiegen. Wir waren so kaputt, dass wir erst überlegten, ob wir uns gleich hinlegen wollten. Doch dann kochten wir doch noch und es gab zwei Fische vom Vortag.

Hörbe

18. Fahrtentag, Samstag der 28. August 2004

Wir standen etwas später auf, weil die anderen noch etwas fertig waren von ihrer Bergtour. Es war kalt und es nieselte auch wieder so vor sich hin, wie wir es nun eigentlich schon gewöhnt sein müssten. Wir liefen los, am Chown Creek entlang wieder nach Osten; zurück zum Smoky River. Streckenweise mussten wir noch etwas durchs Gestrüpp aber schon bald erreichten wir wieder den Main Trail. Hier aßen wir unsere erste Müsliriegelpause. Dabei begegneten uns die ersten menschlichen Wesen seit neun Tagen in Gestalt zweier Wanderer. Kurz darauf sahen wir auf der anderen Flussseite auch noch zwei Guys mit Badelatschen. Daraufhin Spüli: „Oh, da sind ja auch Zelte!“ Kommentar von irgendwem, wahrscheinlich Rutschie: „Ach nee, die werden hier wohl kaum mit Flip-Flops wandern gehen.“ Auf dem Main Trail kamen wir wieder ganz gut voran. Ab und zu gab es ein paar Blaubeeren. Regen und Sonne wechselten sich ab. An einem kleinen River wurde dann die Mittagspause gegessen und zum Nachtisch lutschten wir (Hörbe, Richie, ich) noch etwas Harz, nachdem es nicht brennen wollte. Wir wanderten noch weiter bis wir zu zwei Hütten kamen (leider abgeschlossen). Weil es gerade doller regnete, stellten oder setzten wir uns kurz unter ein Vordach, aßen Sonnenblumenkerne und lasen vor. Als wir eine Weile so gepaust (nicht gepost und auch nicht geposed) hatten, rannte plötzlich ein Karnickel in vollem Galopp zwei Meter an uns vorbei. Doch wir in unserer menschlichen Ungeschicklichkeit hatten eine viel zu lange Reaktionsgeschwindigkeit und bis einer gesagt hatte „Oh, ein Hase!“ (Auf den Schreck hatte er auch noch Hase mit Karnickel verwechselt. Oh Mann, was für ein lahmer Trottel!), war es auch schon wieder außer Reichweite. Kurz darauf sahen wir auch den Grund seiner Eile: Zehn Meter von uns entfernt stand ein Marder auf seinen Hinterläufen und guckte uns blöd an. Ich wusste gar nicht, dass Marder so groß sind. Dieser war aufgerichtet 60 bis 70 Zentimeter groß. Jedenfalls wurde uns unsere menschliche Langsamkeit gleich noch einmal von diesem Tier gezeigt: Als ich den Fotoapparat gerade schussbereit hatte, drehte er sich um und verschwand im Wald. Wir waren daraufhin so deprimiert, dass wir beschlossen, nicht mehr weiterzugehen. In der Nähe des Smokys fanden wir ein schönes Plätzchen, aßen den ganzen Rest vom teilweise verschimmelten Dörrfleisch mit Couscous und Pilzbeilage. Später, als wir ins Zelt gingen, war es etwas aufgeklart und ein voller Mond war aus den Wolken gekommen.

Wulf

19. Fahrtentag, Samstag der 29. August 2004

Der Regen hielt uns mal wieder recht lange in den Zelten und auch das Packen und Essen zog sich hin, so dass wir erst nach mittag loszogen. Empfehlenswert und daher erwähnenswert ist das Plumpsklo nahe unseres Schlafplatzes: Lässt man zu Beleuchtungszwecken die Tür offen, wird man vielleicht von der prächtigen Tierwelt Kanadas unterhalten; in meinem Fall von einem riesigen Geweih-Tier, Moose nehme ich an… Während des Wanderns sahen wir im Flussbett neben dem Trail zwei Reiter, Park Ranger, wie sich herausstellte, welche uns nach Woher und Wohin und nach irgendwelchen Gebühren fragten. Wäre aber nicht schlimm, dass wir bisher dergleichen nicht bezahlt hätten, wir sollten uns lediglich bei der nächsten Ranger-Station registrieren lassen. Wenig später beschlossen wir schon, unser Nachtlager zu errichten. Also: Kochen, Wasserholen, Zelte Aufbauen, Feuermachen, Kotzen. Letzteres sollte vielleicht noch kurz erläutert werden: Wulf und Hörbe hatten zu mittag ihren Brotaufstrich um etwas rohen Pilz bereichert und gaben der Natur zurück, was sie ihr genommen hatten; zumeist unter Einsatz der „Stocktechnik“.(Wer näheres erfahren möchte, wende sich bitte direkt an die beiden). Von dem abendlichen Kartoffelbrei entfiel nun etwas mehr auf die anderen vier, so dass sie wenig später den zweien folgten… ….ins Zelt meine ich!

Mathis

P.S.: Da dies mein letzter Fahrtenbucheintrag sein wird (bald geht´s ab heim und nach Portugal): Gut Jagd (vielleicht mal ´ne fettere Ente) und gut Pfad bzw. gut Fahrt!

20. Fahrtentag, Montag der 30. August 2004

Heute kamen wir – relativ gesehen – mal wieder früher aus den Federn bzw. Kunstfasern. Scheiß Piss-Nieselregen! Nach mittlerweile zehn Tagen finden alle auf ihre Weise das Wetter zum Kotzen; allerdings bekommt man auch zu hören, dass man sich daran gewöhne… However. Die beiden, die das mit dem Kotzen gestern Abend wörtlich genommen hatten, sind wieder wohlauf und nach dem zügigen Packen und Frühstücken, ziehen wir los gen Berg Lake. Das Wetter wird zwar insgesamt besser. In einem bescheuerten Rhythmus wechseln sich jedoch Schauer und sonnige Abschnitte ab. Ab der Campsite vorm Adolphus Lake gehen fast alle scheißen (muss man ja auch mal dokumentieren). Anschließend wird beim Verzehren des obligatorischen Müsliriegels vorgelesen. Gemächlich geht es weiter bis zum Ende des Sees, wo wir mittag essen, erfolglos angeln, die Angelsachen aber beim Erhören von Stimmen schleunigst wegpacken (könnten ja Ranger sein) und wieder vorlesen (Mathis soll das Buch mitnehmen und wir wollen fertig werden). Auf einem Hügel am Robson Pass, den wir bald überqueren werden, springen komische Leute rum – vielleicht brauchen sie ja Hilfe; weswegen wir uns ohne Reaktion beim Weiterlaufen bemerkbar machen. Am Mount Robson Pass verlassen wir den Jasper, Alberta und die dazugehörige Zeitzone und kommen in den Mount Robson Provincial Park und auch nach British Columbia mit seiner Zeit, die eine Stunde zurückliegt. Vor uns liegt der berühmte Berg Lake. Der höchste Gipfel der kanadischen Rockies dahinter – der Mount Robson mit 3954 Metern – hüllt sein Haupt jedoch majestätisch in Wolken. Wir beschließen, die Ranger Station rechts liegen zu lassen und essen überm See Bananenchips beim Blick auf die türkisen Gletscher. Danach gehen wir zur Campsite am Ende des Sees – ist nicht mehr weit – und kochen dort auf dem Kocher – Feuer ist nicht gestattet – Kartoffelpüree. Immerhin regnet es erst wieder als wir fertig sind. Um Schoko und Tee am romantischen Kocherfeuer zu genießen reicht es allerdings nicht.

Richie

21. Fahrtentag, Dienstag der 31. August 2004

Heute letzter Wandertag der ersten Tour. Wir sind irgendwann (nicht so spät) aufgestanden, circa halb neun, haben Sachen gepackt, gefrühstückt. Dann losgewandert nach Talwärts. Windig. Später an Wasserfällen vorbeigekommen. Fett. Wetter war besser. Vorlesepause in der Sonne. Weiter, recht steil bergab. Mittag gemacht am Kinney Lake, fünf bis sechs Kilometer durchgelaufen ohne Pause. Weg sehr breit. Immer mehr Day-Packer. Später fast nur noch (dicke) Ausflug Touries ohne Gepäck. Pause in krassem Dschungelwald gemacht. Schoko. Spüli ist kotzig. Noch zwei Kilometer, dann Straße, darauf drei Kilometer. Am Mount Robson Visitor Centre angekommen. Telefoniert wegen Raften. Sieben Kilometer getrampt. Mischa und Richie Hälfte gelaufen. Wieder Regen. Übernachtet auf Rafting-Campingplatz für umsonst. Couscous gegessen. Vorher Couscous gekocht. Bald ins Zelt, weil Gewitter und Regen (fast die ganze Nacht).

Wulf

22. Fahrtentag, Mittwoch der 1. September 2004

Unser Rafting-Termin ist auf 12:30 Uhr angesetzt. Wir schlafen aus. Scheiß Regen. Wir hatten doch zwei Wochen leidend das permanente Geniesel ertragen, damit die Flüsse anschwellen – heute wäre aber endgültig Sonne angesagt. Nix war´s. Gehen wir eben bei Regen Raften. Kosten: 400 Bucks für alle; stellenweise geile Action und Wellen; erfrischend kalt (blaue Lippen garantiert, etc.); immerhin wir sechs in einem Boot allein (mit Rafting Guide halt); Strecke zu kurz; geile Stellen: yeah, aber zu wenige; sollen doch im Juni kommen (Schneeschmelze); Schwimmen im Fraser River: saugeil und arschkalt. Als wir wieder am Campingplatz sind, wir die einzige Dusche nacheinander ausgekostet, während die übrigen den weiteren Verlauf der Fahrt planen: Morgen Trampen. Mathis nach Vancouver, fliegt am 7. September. Der Rest: Treffen in Fort Nelson so schnell wie möglich; Trampgruppen: Spüli und Mischa; Hörbe allein; Wulf und Richie. Abends gibt es ein Kilo Hirse, auf geschenktem Spaltholz gekocht, das zwar gut aussah, aber noch viel zu jung war und daher scheiße brannte. Wir holen also anschließend ordentliches Holz – obwohl Spüli dies nörgelnd für überflüssig erklärt. Der Abend am Feuer wird lang – wir müssen noch „So weit die Füße tragen“ fertig lesen.

Richie

Fotos

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